Viktor Löwenfeld war beim Start Österreichs erster Fußballmeisterschaft 22 Jahre alt. Er wurde in Prag geboren, hatte aber die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten.
Als beim Ausbruch und im Laufe des Ersten Weltkriegs nicht viel von der Kampfmannschaft seines Vereins übrig blieb, nahm er die Sache in die Hand und baute als Spielertrainer mehrmals eine junge Mannschaft auf, die in der Meisterschaft die violetten Farben Wiens vertreten konnte. Teilweise handelte sich dabei um 14 oder 15-jährige Knaben.
Viktor Löwenfeld legte damit den Grundstein für die hervorragende Nachwuchsarbeit der folgenden Jahre und der ersten großen Amateure Mannschaft der 20er Jahre. Er praktizierte ein schnelles und flaches Kombinationsspielspiel mit kurzen Pässen.
Löwenfeld war mit Hugo Meisl, den er von der gemeinsamen Zeit bei den Cricketern kannte, befreundet und konkurrierte mit einigen Spielern der Cricketer um Maria Bican, die schlussendlich Hugo Meisl heiratete. 1938 dürfte er in die USA ausgewandert sein.
Zuvor trainierte er noch einige europäische Mannschaften so wie Antwerpen, Concordia Zagreb und die belgische Nationalmannschaft.
Seine gewohnte Position war im Mittelfeld zu finden. Er begann am Anfang als rechter Mittelfeldspieler, kam auch öfter als Mittelstürmer und Dirigent der Angriffsreihe zum Einsatz und wechselte später in die Rolle des kreativen Spielgestalters im Zentrum.