Peter Valenta

Peter Valenta stand bei der allerersten Meisterschaft in der Saison 1911/12 im Kader der Amateure, hatte aber seinen ersten Einsatz relativ spät am Ende der Spielzeit. Er gehörte im Dezember 1911 zu den Wintertransfers der Violetten und kam von Karlsbad. Von den vielen Verpflichtungen wurde von der Wiener Sportpresse nur er als echte Verstärkung angesehen: „Von diesen drei wird nur der Karlsbader Peter Valenta eine Verstärkung.“

Am 16. Mai 1912 feierte er am Rudolfshügel Platz in Favoriten sein Debüt im Trikot der Amateure gegen den SC Rudolfshügel. Das Spiel endete 2:2 und Peter Valenta kam als rechter Mittelfeldspieler zum Einsatz.

Nach diesem Einsatz verschwand der gebürtige Deutschböhm wieder von der Bildfläche. Die Konkurrenz der Violetten auf dieser Position war zu stark. Artur Wiedermann nahm meist seine Position im rechten Mittelfeld ein.

Erst am 15. November 1916 tauchte er wieder auf. Die Amateure spielten ein Testmatch gegen das unterklassige Nicholson und siegten mit 6:0. Peter Valenta war als Leihspieler von Germania Schwechat dabei und erzielte zwei Tore.

Am 19. November 1916 unterlagen die Amateure zu Hause Slavia Prag mit 3:7. Die Amateure meldeten vor dem Spiel drei neue Verpflichtungen, welche in diesem Spiel auch schon zum Einsatz kamen. Engelbert König, Peter Valenta und Bachmeier wurden von Germania Schwechat geholt, nachdem sie beim 6:0 über Nicholson am Mittwoch getestet und als geeignet empfunden wurden. Peter Valenta begann im Mittelfeld und wechselte später in die Verteidigung.

Als dann aber im Frühjahr 1917 die Meisterschaft losging, suchte man Peter Valenta vergebens in der Startformation der Amateure. Andere Spieler dürften dann doch besser gewesen sein. Peter Valenta wechselte am Ende der Saison wieder zurück zu seiner Germania nach Schwechat.

Am 12. August 1917 sorgte er mit einer starken Leistung als Verteidiger für Schlagzeilen. Seine Mannschaft verlor allerdings gegen Erstligist Rudolfshügel in einem gemächlichen Testspiel mit 2:4.

Am 2. August 1918 meldete er sich von seinem Verein ab und gab seinen Abschied bekannt. Peter Valenta war bei Germania Schwechat langjähriger Kapitän.

Am 25. August 1918 war er wieder im violetten Trikot zu sehen. Beim 2:2 am Meidlinger Wacker Platz gegen Wacker kam Peter Valenta im Mittelfeld zum Einsatz. Auch am 1. September 1918 gegen den WAC stand er wieder als linker Mittelfeldspieler am Feld. Seine Mannschaft unterlag zu Hause in Ober Sankt Veit mit 0:2. Seine Leistung war eher durchwachsen. Der WAC war eben ein anderer Gegner als die Provinzmannschaften, die er bei Germania Schwechat gewohnt war.

Trotzdem kam Peter Valenta nun regelmäßig zu seinen Einsätzen. Bei der 0:4 Auswärtsniederlage am 22. September 1918 gegen Rudolfshügel wurde er ausgeschlossen. An diesem Tag ging ein starker Wind und es schien die Sonne.

Beim 4:1 Heimsieg über den Sportclub am 29. September 1918 soll er mit großem Eifer dabei gewesen sein. So stand es am nächsten Tag in der Zeitung. Beim 2:1 Auswärtssieg gegen Rapid am windig, kalten und regnerischen 13. Oktober 1918 präsentierte er sich wieder etwas schwach. Allerdings kam er auch auf einer ungewohnten Position in der Stürmerreihe zum Einsatz.

Am 24. November 1918, es herrschte eine unerträgliche Kälte mit sturmartigen Windböen in Wien, kam er wieder auf seiner gewohnten Position im Mittelfeld zum Einsatz. Der Gegner war der FAC und gespielt wurde auswärts in Floridsdorf. Die Presse schrieb: „Die Kälte und vor allem der scharfe Wind waren der Entwicklung eines vorbildlichen Passspiels nicht besonders günstig. Die Amateure, deren Deckung diesmal mit Ausnahme Peter Valentas ziemlich versagte, trugen diesem Umstande wenig Rechnung. Sie vermochten auch manche Gelegenheit herauszuarbeiten, die sie dann mit Anstand vergaben.“ In diesem Spiel kam es zu schweren Ausschreitungen und das Spiel musste vom Schiedsrichter abgebrochen werden.

Peter Valenta spielte die Saison 1918/19 fertig und die Amateure belegten am Ende den 6. Tabellenplatz. In der Sommerpause 1919 rüsteten die Amateure dann ordentlich auf und für Peter Valenta fand sich kein Platz mehr in diesem hochkarätigen Mittelfeld. Damit war seine Zeit bei den Violetten nun endgültig vorbei.

Peter Valenta spielte nur eine einzige komplette Saison bei den Amateuren – die Saison 1918/19.