Hertha Wien

Die Wiener Hertha entsprang der Jugendmannschaft des SC Rudolfshügel, der später auch zum schärfsten Lokalrivalen wurde. Der Hertha gehörte der Osten von Favoriten, während der SC Rudolfshügel den Westen Favoritens zu seinem Einzugsgebiet zählte.

Der Verein war bei Beginn der ersten österreichischen Fußballmeisterschaft 1911/12 vor allem durch die Familie Lanzer geprägt. Es spielten mit Gustav, Leopold, Karl und Adolf gleich 4 Lanzer Brüder in der Kampfmannschaft.

Bei Beginn des Ersten Weltkriegs verlor die Hertha ihre Heimstätte. Es wurde dort ein Kriegsgefangenenlager errichtet. Dieser Umstand erklärte auch in den Kriegsjahren die sportlich dürftigen Leistungen der Mannschaft. Obwohl es meist gar nicht lief, hatte man zumindest immer eine sehr starke Verteidigung.

Später nach dem Erstem Krieg wurde der Hertha die beste Jugendausbildung Österreichs nachgesagt. In diese Zeit fiel auch die Entdeckung von Matthias Sindelar. Die Hertha baute sich nach dem Krieg auch ein riesiges Stadion, verkalkulierte sich damit aber etwas und die immer stärker werden Konkurrenz im eigenen Bezirk und der Beginn des Zweiten Weltkriegs erledigten den Rest. 1940 wurde die Hertha aufgelöst.

Spielerportraits