Wacker Wien

Der SC Wacker Wien wurde zwischen den Jahren 1906 und 1908 von einem jungen Mann aus Meidling mit dem Namen Max Freund gegründet. Der damalige Schüler spielte in der Nachwuchsmannschaft des WAC und war es leid immer eine so lange Fahrt zum Training in den Wiener Prater auf sich nehmen zu müssen. Er sammelte daher mit seinem Freund Oskar Wittek genügend Schüler aus seiner Nachbarschaft um sich und gründete in seinem Heimatbezirk Meidling einen eigenen Verein.

Der Vereinsname „Wacker“ begründete sich aus jener Begebenheit dass Max Freund seine Mitspieler bei Zweikämpfen immer mit den Rufen „Wacker! Wacker!“ zu motivieren versuchte. Daher war der Name für den Verein schnell gefunden: Wacker!

Der Vereinsgründer selbst entpuppte sich als ein sehr guter Fußballer und als das Herz und die Seele des Vereins. Als in der Saison 1911/12 der Meisterschaftsbetrieb aufgenommen wurde, startete Wacker in der zweiten Liga, doch bald stellte sich heraus dass der Verein zu stark für die Zweitklassigkeit war. Überlegen feierte man den Meistertitel und spielte in der Relegation um den Aufstieg, doch man scheiterte.

Das gleiche Szenario wiederholte sich in der zweiten Saison. Wieder wurde Wacker überlegen Meister, aber in der Relegation um den Aufstieg in die erste Liga scheiterte man erneut.

Erst in der Saison 1913/14 wurde die Relegation abgeschafft und der Tabellenletzte musste direkt absteigen und der Meister aus der zweiten Liga durfte direkt aufsteigen. Auch die dritte Meisterschaft der zweiten Liga holte sich Wacker und damit stand man fix als Erstligist fest.

Doch dann brach im Sommer 1914 der Erste Weltkrieg aus und die Meisterschaft wurde abgesagt. Wieder wurde Wacker um die Erstklassigkeit gebracht. Es war wie verhext!

Doch als die Meisterschaft etwas verspätet und verkürzt im Frühjahr 1915 gestartet wurde, war Wacker endlich am Ziel seiner Träume angelangt. Man war in der ersten Liga endlich dabei! Mit dabei war immer noch der Vereinsgründer selbst: Max Freund. Er spielte entweder in der Abwehr oder als kreativer Spielgestalter im Mittelfeld.

Kreativ spielte die Mannschaft aber eher weniger. Der Wacker Platz galt als unwürdiger Acker und die Mannschaft nützte diesen Zustand zu ihrem Heimvorteil. Vor allem technisch und spielerische Mannschaften hatten große Probleme hier zu bestehen. Wacker war bekannt für Einsatz, Kampf und für eine starke Defensive. Schon bald entdeckte man mit Ferdinand Feigl ein wahres Torwartgenie in seinen Reihen. Mit ihm wurde die Abwehr dann noch stärker als sie ohnehin schon war.

Spielerportraits