Johann Mayringer gehörte zu der großen Sportclub Mannschaft die bereits vor dem Start der ersten österreichischen Meisterschaft 1911/12 für großes Aufsehen sorgte.
Wie es damals oft und besonders beim Wiener Sportclub üblich war, galt auch er als sportliches Multitalent. Der damals 25-jährige hatte sich sportlich in den verschiedensten Disziplinen versucht und überall eine weit über den Durchschnitt herausragende Leistungsfähigkeit erworben. Seine Laufbahn als Fußballspieler begann er bei den Wiener Kickern, wurde dann für den Wiener Sportclub entdeckt und war bald eine Stütze der ersten Mannschaft. Für seine Vielseitigkeit sprach auch die Tatsache, dass er sowohl als linker wie auch rechter Flügelstürmer tätig war. Seine guten Leistungen im Verein erregten bald Aufmerksamkeit und er wurde zuerst in das Wiener und dann in der österreichische Team berufen. Auch dort war er außerordentlich erfolgreich, unter anderem spielte er auch in dem Städtematch auswärts gegen Berlin, in welchem Wien den Rekordsieg von 8:1 errang (2. April 1911 am Viktoriaplatz in Mariendorf vor 6.000 Zuschauern – Mayringer schoss das 8:1 in der 72. Minute). Inzwischen hatte er sich im Winter mit dem Eiskunstlauf beschäftigt, lernte spielend alle Schwierigkeiten zu überwinden, wobei er von seiner prächtigen Figur unterstützt wurde und startete in zwei Neulingslaufen. Er wurde beide Male ganz knapp geschlagen. Sein Bezwinger war der spätere Weltmeister Ing. Fritz Kalcher.
Berufliche Hindernisse setzten der Kunstläuferkarriere Mayringers aber ein Ende und er kehrte vorerst wieder zu seiner alten Liebe, dem Fußballspiel, zurück. Diese Beschäftigung alleine genügte aber seinem sportlichen Tatendrang nicht und er nahm auch das Rudern in sein Programm auf. Er trat den Piraten bei und fand dort als Neuling im wahrsten Sinne des Wortes einen Platz im Schwarzböckvierer. Die verblüffenden Erfolge dieser Mannschaft waren damals noch in bester Erinnerung; binnen weniger Wochen entwickelte sich diese Anfängercrew zum besten Vierer Wiens und errang Erfolg auf Erfolg.
Für die Wintermonate hatte Mayringer das Eishockeyspiel zu seinem Lieblingssport erwählt. Auf diesem Gebiete hat er wohl seine größten Erfolge errungen, denn er galt als der zweifellos stärkste Spieler der Monarchie. Seine hervorragenden Läuferqualitäten und die in scharfe Fußballwettkämpfen erworbene Ausdauer, gepaart mit glänzenden taktischen Fähigkeiten, haben ihm zu dieser Ausnahmestellung verholfen. So nebenbei, gewissermaßen zu einer Erholung, betrieb Hans Mayringer auch noch Schwimmen und Skilaufen, und hat es auch darin zu einer nicht alltäglichen Fertigkeit gebracht.