Cornelius Hoffmann oder Cornelius von Hoffmann gehörte schon der WAC Mannschaft von 1901 an und war daher einer der routinierten Spieler, die beim Start der ersten österreichischen Fußballmeisterschaft 1911 im Kader des WAF standen.
Am 10. März 1901 stand er im Finale des Challenge Cups am Cricketer Platz und besiegte mit seinem WAC die Vienna Cricketer mit 5:3, wobei er, nach einem 0:1 Rückstand, die Tore zum 2:1 und 3:1 erzielte. Cornelius Hoffmann lief dabei als Mittelstürmer auf. Links von ihm spielte der junge Johann Studnicka, der damals noch nicht reif war auf seiner späteren Stammposition einzulaufen.
Auch er beteiligte sich im Sommer 1910 an der Rebellion gegen die Funktionäre des WAC und gründete mit seinen Mannschaftskameraden den WAF.
Danach trat er als Spieler aber nicht mehr all zu oft in Erscheinung. Dafür aber als Schiedsrichter. Dabei kam es am 14. April 1912 beim Spiel Simmering gegen den Wiener Sportclub zu einem folgenschweren Vorfall. Obwohl Schiedsrichter Cornelius Hoffmann fair und keineswegs gegen die Heimmannschaft pfiff wurde er vom Simmeringer Anhang beim Gang in die Kabine verprügelt. Es hagelte Fußtritte und Ohrfeigen.
Nur wenige Wochen später rächte sich Cornelius Hoffmann auf seine Weise. Beim Spiel Simmering gegen WAF lief er nämlich im Trikot des WAF auf und trug einiges am 5:3 Sieg seiner Mannschaft bei.
Pikant war an den beiden Spielen aber auch, dass der Spieler einer Mannschaft die um den Titel spielte, das Spiel eines unmittelbaren Titelkonkurrenten pfiff. Der WAF und der Wiener Sportclub waren die beiden Favoriten um den Meistertitel 1911/12 und im April befand sich das Meisterrennen im Endspurt.
Cornelius Hoffmann im Sommer 1911.
Cornelius Hoffmann als junger Mittelstürmer im Jahr 1901.