Siegfried Großmann wohnte in der Große Mohrengasse 3, Tür 2, im zweiten Wiener Gemeindebezirk und war der linke Mittelfeldspieler der Vienna Cricketer in deren ersten und einzigen Erstligasaison 1911/12. Er kam ebenso im letzten Ligaspiel am 30. Juni 1912 auf der Hütteldorfer Pfarrwiese zum Einsatz, als sich die Cricketer für immer aus der obersten Liga verabschiedeten und Rapid den ersten Meistertitel feierte.
Am 17. Mai 1913 wurde Siegfried Großmann vom Schatzmeister der Cricketer, Viktor Knöpfelmacher, der in der Ennsgasse 22 wohnte, aus dem Verein geworfen.
Im September 1917 kämpfte Siegfried Großmann als Feldwebel im Ersten Weltkrieg und wurde mit der silbernen Tapferkeitsmedaille erster Klasse ausgezeichnet.
Das Österreichische Illustrierte Sportblatt schrieb am 10. Dezember 1921 über Siegfried Großmann …
Der „Massenmörder“ Großmann, der als Schiedsrichter im Wettspiele Bewegung – Donaustadt so ungefähr ein Dutzend Spieler beider Mannschaften ausgeschlossen hat, erhielt vom Kollegium eine entsprechende Belehrung und die Ermahnung, nicht gar so blutdürstig zu sein. Was wäre mit dem Spieler Siegfried Großmann seinerzeit geschehen, wenn er auch nur einmal auf einen so strengen Schiedsrichter gestoßen wäre, wie es der Schiedsrichter Siegfried Großmann heute ist?
Am 11. Oktober 1924 wurde Siegfried Großmann unter die „A-Schiedsrichter“ aufgenommen. Seine Leistungen als Schiedsrichter dürften sich in den letzten 3 Jahren dann gebessert haben.
Sein Wohnhaus in der „Große Mohrengasse 3“ steht heute immer noch und befindet sich fast gegenüber vom Schwedenplatz. Das Wohnhaus vom Cricketer Schatzmeister Viktor Knöpfelmacher in der Ennsgasse 22 ist heute ebenso noch zu bewundern.